B2B-Commerce wird zunehmend komplexer: Kunden erwarten heute dieselbe Servicequalität wie im B2C, etwa durch kundenspezifische Preise, Angebotsfreigabe und rollenbasierte Zugänge. Dabei ist es entscheidend, dass die gewählte Plattform flexibel auf die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens eingehen kann.
Unternehmen stehen vor der Gretchenfrage: Welches B2B Shopsystem passt zu unseren spezifischen Anforderungen?
Ziel dieses Beitrags ist es, zwei führende B2B E-Commerce Plattformen im gehobenen Mittelstand und Großhandel zu vergleichen, mit klarem Fokus auf die Anforderungen im B2B-Bereich. Die Wahl des richtigen Systems ist ein zentraler Erfolgsfaktor für das gesamte E-Commerce-Business und beeinflusst langfristig die Wettbewerbsfähigkeit.
B2B-Unternehmen benötigen:
Gerade im Handel zwischen Unternehmen spielen spezielle B2B-Funktionen eine entscheidende Rolle, da sie auf die komplexen Anforderungen des B2B-Handels zugeschnitten sind.
Diese Komplexität muss sich in der E-Commerce Plattform widerspiegeln. Standardlösungen reichen nicht mehr aus!
Gleichzeitig ist der Markt heterogen: Es fehlt an klarer Orientierung für Entscheider.
Beide Plattformen, Shopware und Shopify, sind leistungsfähige E-Commerce-Systeme, die als E-Commerce-Lösungen unterschiedliche Anforderungen und Zielgruppen adressieren. Die Wahl des passenden Systems kann maßgeblich den Erfolg eines Unternehmens beeinflussen, da Skalierbarkeit, Flexibilität und die verfügbaren SEO-Tools entscheidend für das Wachstum und die Sichtbarkeit sind. Für Händler ist die Entscheidung zwischen den Systemen besonders relevant, da sie die Kontrolle, Anpassungsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit ihres Geschäfts beeinflusst.
Shopware
Shopware ist eine Open Source Software, die für ihre hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bekannt ist. Besonders für Onlinehändler mit komplexen Anforderungen bietet Shopware eine modulare und erweiterbare Plattform. Shopware 5 war lange Zeit die führende Version, wurde jedoch durch Shopware 6 abgelöst, das mit moderner Architektur, besserer Usability und mehr Skalierbarkeit überzeugt. Shopware hat einen signifikanten Marktanteil im deutschsprachigen Raum und richtet sich mit seinen Funktionen gezielt an B2B-Shops. Die Plattform eignet sich besonders für Onlinehändler, die Wert auf individuelle Anpassungen und Kontrolle legen.
Shopify Plus
Shopify Plus ist ideal für Onlineshops mit schnellem Wachstum und internationaler Ausrichtung. Als Marktführer im Bereich Digital Commerce wird Shopify in renommierten Marktanalysen regelmäßig als führende Plattform bewertet. Shopify bietet verschiedene Pläne, wobei Basic Shopify die Einstiegsvariante für kleine Unternehmen mit geringen Kosten und Basisfunktionen ist, während Advanced Shopify erweiterte Funktionen und Skalierbarkeit für größere Shops und Enterprise-Projekte bereitstellt. Die Integration von Drittanbieter-Zahlungsdiensten ist möglich, wobei bei Nichtnutzung von Shopify Payments zusätzliche Gebühren anfallen können. Die Gebührenstruktur von Shopify ist transparent und umfasst monatliche Kosten sowie Transaktionsgebühren. Shopify Plus bietet 24 7 Support, sodass bei Problemen jederzeit Unterstützung verfügbar ist. Die Plattform stellt umfangreiche SEO-Tools bereit und ist besonders auf die Anforderungen von Online-Händlern zugeschnitten, die Wert auf einfache Bedienung, Sicherheit und internationale Skalierbarkeit legen.
Der folgende Funktionsvergleich betrachtet vor allem die Gesamtheit der relevanten Kriterien für B2B-Plattformen, um eine umfassende Bewertung von Shopify und Shopware zu ermöglichen.
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Im B2B-E-Commerce ist die Frage nach Souveränität und Ownership von zentraler Bedeutung. Unternehmen, die langfristig erfolgreich sein wollen, müssen sicherstellen, dass sie die volle Kontrolle über ihre E-Commerce Plattform, ihre Daten und die Weiterentwicklung ihres Online Shops behalten. Hier zeigt sich ein grundlegender Unterschied zwischen Shopware und Shopify:
Shopware als Open Source Plattform bietet Unternehmen die Möglichkeit, den Quellcode zu besitzen und die Plattform nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Das bedeutet: maximale Entscheidungsfreiheit, volle Kontrolle über alle Daten und die Möglichkeit, individuelle Anforderungen jederzeit umzusetzen. Unternehmen können selbst bestimmen, wie ihre E-Commerce Lösung weiterentwickelt wird und sind nicht von den Vorgaben eines Anbieters abhängig.
Shopify hingegen verfolgt das Prinzip „Software as a Service“ (SaaS). Das bringt Vorteile wie einfache Implementierung und Wartung, schränkt aber die Kontrolle über die Plattform und die Daten ein. Anpassungen sind nur im Rahmen der von Shopify vorgegebenen Möglichkeiten möglich, und die Daten liegen auf den Servern des Anbieters. Für Unternehmen, die Wert auf Unabhängigkeit und volle Kontrolle legen, ist das ein wichtiger Aspekt bei der Wahl des passenden Shopsystems.
Die Entscheidung für eine E-Commerce Plattform sollte daher immer auch unter dem Gesichtspunkt der Souveränität und Ownership getroffen werden – insbesondere, wenn individuelle Anforderungen, Datenschutz oder langfristige Flexibilität im Fokus stehen.
Datenschutz und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben sind im B2B-E-Commerce von größter Bedeutung. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre E-Commerce Plattform nicht nur leistungsfähig, sondern auch konform mit den geltenden Datenschutzgesetzen und branchenspezifischen Anforderungen ist. Gerade im Umgang mit sensiblen Geschäftsdaten und komplexen Kundenbeziehungen ist ein Höchstmaß an Sicherheit und Compliance gefragt.
Shopware punktet hier mit einer hohen Flexibilität: Als Open Source Plattform lässt sich Shopware individuell an die spezifischen Anforderungen von B2B Unternehmen anpassen. Ob DSGVO, branchenspezifische Vorgaben oder internationale Datenschutzstandards – Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Lösung so zu gestalten, dass alle relevanten rechtlichen Anforderungen erfüllt werden. Die volle Kontrolle über die Daten bleibt stets beim Unternehmen.
Shopify bietet als standardisierte E-Commerce Plattform eine solide Basis für Datenschutz, ist jedoch in der Anpassungsfähigkeit an individuelle rechtliche Anforderungen eingeschränkt. Gerade für B2B Unternehmen mit besonderen Compliance-Anforderungen kann das zum Nachteil werden, wenn spezifische Anpassungen oder zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind.
Die Wahl der richtigen Plattform sollte daher immer auch unter dem Aspekt des Datenschutzes und der rechtlichen Anforderungen erfolgen. Unternehmen profitieren von einer Lösung, die nicht nur technisch überzeugt, sondern auch in puncto Sicherheit und Compliance keine Kompromisse eingeht.
Ein oft unterschätzter Faktor bei der Wahl einer E-Commerce Plattform ist das Risiko des Vendor Lock-in – also die Abhängigkeit von einem bestimmten Anbieter und dessen Ökosystem. Für Unternehmen, die flexibel bleiben und ihr E-Commerce Geschäft langfristig weiterentwickeln wollen, ist Anpassungsfähigkeit ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Shopware bietet als Open Source Alternative maximale Flexibilität: Unternehmen können den Quellcode anpassen, eigene Erweiterungen entwickeln und die Plattform jederzeit an neue Anforderungen oder Marktveränderungen anpassen. Das ermöglicht es, den Online Shop kontinuierlich weiterzuentwickeln und auf individuelle Geschäftsmodelle zuzuschneiden – ohne von einem Anbieter abhängig zu sein.
Shopify hingegen setzt auf eine All-in-One Lösung, die zwar schnellen Einstieg und einfache Bedienung ermöglicht, aber in puncto Anpassungsfähigkeit und Flexibilität Grenzen setzt. Unternehmen sind an die von Shopify bereitgestellten Funktionen und Integrationen gebunden. Individuelle Anpassungen sind nur im Rahmen des Shopify App Store oder über Drittanbieter möglich, was die Unabhängigkeit einschränkt.
Für Unternehmen, die Wert auf Wachstum, Innovation und die Möglichkeit zur individuellen Weiterentwicklung ihres E-Commerce Systems legen, ist die Wahl einer flexiblen Plattform entscheidend. Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Onlinehandel auch in Zukunft den eigenen Anforderungen und dem Marktumfeld gerecht wird.
Bevor eine finale Entscheidung getroffen wird, lohnt sich ein Blick auf die Einschätzungen führender Marktforschungsinstitute wie Gartner, Forrester oder IDC. Auch wenn diese Analysen stark auf globale Player fokussiert sind, liefern sie wertvolle Hinweise zur strategischen Einordnung der Systeme:
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Fazit: Shopify wird zunehmend als B2B-fähige Plattform wahrgenommen, bleibt aber stark D2C-geprägt. Shopware punktet mit regionaler B2B-Kompetenz und Anpassungsfähigkeit. Man muss allerdings beachten, dass Shopware ein deutsches Produkt mit dem Zielmarkt DACH Raum ist. Die meisten Studien kommen allerdings aus dem anglo-amerikanischen Raum.
Nicht jedes Shopsystem passt zu jedem Geschäftsmodell. Gerade im B2B-Bereich mit komplexen Vertriebsstrukturen, langfristigen Kundenbeziehungen und hohen Anforderungen an Integration und Individualisierung ist es entscheidend, das passende Fundament zu wählen. Unsere Zielkunden: Digitalverantwortliche im Großhandel, Industrie und gehobenen Mittelstand, erwarten Systeme, die ihre spezifischen Anforderungen an Datenstrukturen, Drittsystemanbindung (z.B. ERP, PIM etc.), kundenspezifische Preis- und Sortimentslogik sowie Usability erfüllen.
Shopware eignet sich für:
Shopify Plus eignet sich für:
Systemvergleiche wie dieser zeigen: Es gibt nicht die perfekte Lösung. Dafür aber die passende. Doch genau darin liegt für viele Unternehmen die Herausforderung.
Denn mit der Erkenntnis, dass B2B-Commerce vielschichtiger ist als gedacht, beginnt oft erst die eigentliche Unsicherheit:
Sie müssen diese Fragen nicht allein beantworten.
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Unsere Consultants evaluieren die zur Auswahl stehenden Technologien anhand Ihrer individuellen Anforderungen und vergleichen Shopsysteme systematisch entlang klarer Kriterien: von Prozessen und Integrationsbedarf über Betriebsmodell und Skalierung bis hin zu Kosten, Time-to-Market und Zukunftsfähigkeit.
Dafür bringen wir Klarheit in technologische Unsicherheit mit bewährtem Vorgehen und echter Umsetzungsstärke:
Kurz: Wir machen komplexe Technologie entscheidbar und zukunftsfähige Commerce-Strategien umsetzbar.
Im B2B gibt es kein One-Size-Fits-All-System. Genau deshalb bleibt Composability so wichtig: Statt den nächsten Monolithen „zu züchten“, setzen immer mehr Unternehmen auf Best-of-Breed, also auf eine Plattformstrategie, bei der die passenden Komponenten sinnvoll zusammenspielen und mit Ihren Anforderungen mitwachsen können.
Die passende Plattform richtet sich nach Ihrem Geschäftsmodell, Ihrer Teamstruktur und Ihrer langfristigen Digitalstrategie. Mit mediawave als Partner gelingt der Weg zur passenden Lösung effizient, sicher und skalierbar.
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